Bürgerstiftungen sind eine besondere Form der Stiftung, bei der die Menschen vor Ort gemeinsam Verantwortung übernehmen.
Sie stärken die Demokratie, fördern das ehrenamtliche Engagement und wirken dort, wo Hilfe gebraucht wird, ganz nach dem Motto: „von Bürgern für Bürger“.
Ob in Berlin, Stuttgart oder im ländlichen Norddeutschland: Überall in Deutschland setzen sich Bürgerstiftungen, für eine lebenswerte Region ein.
Sie bringen Menschen zusammen, unterstützen lokale Projekte und bieten Unternehmen, Vereinen und engagierten Einzelpersonen eine Plattform, ihr Wissen, ihre Zeit oder ihr Geld sinnvoll einzubringen.
Was ist eine Bürgerstiftung?
Eine Bürgerstiftung ist eine selbstständige, gemeinnützige Stiftung mit einem breiten Stiftungszweck. Im Fokus stehen Projekte in den Bereichen Bildung, Jugend, Kultur, Soziales und Umwelt.
Ziel ist es, langfristig das Zusammenleben in der Stadt oder der Region zu verbessern.
Typisch für diese Form der Stiftung ist die Beteiligung vieler sogenannter Bürgerstifter. Also Menschen, die eine Bürgerstiftung mit einer Zustiftung oder regelmäßigen Spenden unterstützen.
Warum sich eine Bürgerstiftung lohnt
Eine Bürgerstiftung schafft Chancen für alle, unabhängig von Herkunft oder finanziellen Mitteln.
Sie gibt den Bürgerinnen und Bürgern das gute Gefühl, gemeinsam etwas zu bewegen, und stärkt das Vertrauen in lokale Strukturen.
Vorteile im Überblick:
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Transparenz durch regelmäßige Berichte und unabhängige Gremien
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Lokale Verankerung: Projekte werden dort gefördert, wo sie gebraucht werden
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Verbindung von Hilfe, Engagement und langfristiger Förderung
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Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung durch Ideen, Zeitspenden oder finanzielle Beiträge
Was fördert eine Bürgerstiftung?
Je nach regionalem Bedarf unterstützt die Bürgerstiftung ganz unterschiedliche Zwecke:
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Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche, z. B. Hausaufgabenhilfen, Sprachförderung oder Stipendien
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Aktionen gegen Einsamkeit, z. B. Besuchsdienste für ältere Menschen
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Umweltinitiativen, etwa Baumpflanzaktionen oder Workshops für nachhaltiges Leben
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Förderung von Kultur und kreativem Ausdruck, etwa durch Musik- und Theaterprojekte
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Unterstützung sozialer Projekte wie Lebensmittelausgaben oder Hilfe für Bedürftige
Viele Bürgerstiftungen organisieren auch eine Benefizaktion, vergeben Auszeichnungen für besonderes Engagement oder starten eigene Initiativen mit lokaler Wirkung.
Wer kann eine Bürgerstiftung gründen oder unterstützen?
Grundsätzlich kann jeder Teil einer Bürgerstiftung werden: als Stifter, Bürgerstifter, ehrenamtliche Helfer oder Förderer.
Auch Unternehmen oder Institutionen können durch Zustiftungen oder Kooperationen zum Erfolg beitragen.
Einige Bürgerstiftungen sind aus Initiativen von Einzelpersonen entstanden, andere wurden von lokalen Gruppen oder Vereinen gegründet. Wichtig ist, dass sich die Arbeit an den Bedürfnissen vor Ort orientiert.
Aktuelles aus der Welt der Bürgerstiftungen
Immer wieder greifen auch Medien wie der NDR das Thema Bürgerstiftungen auf und berichten über ihre Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Aktuelle Informationen, Veranstaltungen und Beispiele erfolgreicher Projekte finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Bürgerstiftungen oder auf Plattformen der Dachverbände.
Häufige Fragen zur Bürgerstiftung (FAQ)
Was ist eine Bürgerstiftung?
Eine Bürgerstiftung ist eine Form der gemeinnützigen Stiftung, bei der sich viele engagierte Personen mit Zustiftungen, Spenden oder aktiver Mitarbeit für das Gemeinwohl in ihrer Stadt oder Region einsetzen. Sie ist unabhängig, überparteilich und verfolgt dauerhaft einen breiten Stiftungszweck.
Wie unterscheidet sich eine Bürgerstiftung von anderen Stiftungen?
Im Gegensatz zu klassischen Stiftungen wird das Stiftungsvermögen bei einer Bürgerstiftung gemeinschaftlich aufgebaut. Ziel ist es, Verantwortung in der eigenen Kommune zu übernehmen, ohne Abhängigkeit von Einzelinteressen. Eine Bürgerstiftung wirkt lokal und langfristig.
Wer kann bei einer Bürgerstiftung mitwirken?
Grundsätzlich jede Person – ob durch finanzielle Zustiftungen, ehrenamtliche Mitarbeit oder als Mitglied im Stiftungsrat. Auch Unternehmen und gemeinnützige Vereine können sich engagieren.
Wie wird eine Bürgerstiftung gegründet?
Die Gründung erfolgt wie bei anderen rechtsfähigen Stiftungen gemäß den Vorgaben des Stiftungsrechts. Wichtig sind ein klarer Zweck, ausreichendes Stiftungsvermögen und eine Satzung. Die Eintragung ins Stiftungsregister erfolgt nach Anerkennung durch die zuständige Stiftungsbehörde.
Wie wird Transparenz bei einer Bürgerstiftung sichergestellt?
Bürgerstiftungen veröffentlichen regelmäßig Berichte über Projekte, Vermögensverwendung und Wirkung. Die Eintragung im Stiftungsverzeichnis bzw. Stiftungsregister sichert zusätzlich Transparenz und Publizitätswirkung im Rechtsverkehr.
Welche Rolle spielt der Bundesverband Deutscher Stiftungen
Der Bundesverband begleitet Bürgerstiftungen beratend, stellt Musterdokumente bereit und fördert den überregionalen Austausch. Er setzt sich auch politisch für die Weiterentwicklung des Stiftungswesens ein.
Fazit: Bürgerstiftungen machen den Unterschied
Sie haben Fragen zur Gründung oder zum Mitmachen?
Schreiben Sie uns eine E-Mail kontakt@ratgeber-stiftung.de. Wir helfen Ihnen gerne weiter!